Bootstechnik » Sunbeam

Hier ist Platz für die unterschiedlichsten technischen Probleme welche die Bootsmarke Sunbeam betreffen.

Ein scheinbar öfter auftretendes Problem mit dem Schwert:
Ich hatte das Schwert meiner S25 ganz ausgefahren als ich eine plötzliche Grundberührung vernahm. Als ich das Schwert dann hochzog blockierte es in halber Stellung. Es war vorerst nicht mehr zu bewegen. Dadurch hatte ich während dieser Fahrt noch einige Grundberührungen.

Fehlerquelle: durch die Grundberührung wurde das Schwert nach oben gedrückt. Dadurch sprang das Stahlfall aus der Führung am hinteren Ende des Kiels. Das Stahlseil verlief nun seitlich am Kiel nach unten, wodurch sich die Kausche an der das Schwert befestigt ist an der Führungsnut verkeilte. Durch das nachfolgende Aufsitzen wurden bereits mehrere Litzen des Stahlkabels beschädigt und es wäre wahrscheinlich gerissen. Der Schaden konnte durch die Fa. Lang am Kran in Mörbisch behoben werden. Das Kabel musste gekürzt werden um eine neue Kausche einzupressen.

Das Problem wäre auch ohne Kran zu beheben gewesen sofern das Schwert sich wieder nach unten bewegen lässt und das Kabel nicht beschädigt ist. Einfach mit einer unter dem Rumpf durchgezogenen Leine das Schwert hochheben und das Fall wieder in die Führung einfädeln.

Ich hoffe ich hab das halbwegs verständlich rübergebracht. Leider hab ich es verabsäumt den Schaden zu Fotografieren.

Am Beginn der Saison 2019 bin ich mit meiner S25 nördlich der Vogelinsel brutal aufgesessen. Erst mit dem Kiel und gleich darauf mit dem Ruder. Die Folge war ein etwa 10 cm breites Loch im vorderen Bereich der Unterkante des Ruders. Da ich nicht sicher war, ob der Schaden nicht in weiter Folge durch Wasseraufnahme die Stabilität des Ruderblattes beeinträchtigen würde, habe ich mit der Fa. Schöchl in Verbindung gesetzt. Man riet mir im Wasser zu bleiben und den Schaden nach dem austrocknen in der kommenden Saison zu reparieren, da das Wasser in der relativ kurzen Zeit keinen Einfluss auf die Festigkeit des Laminats hat. Nun habe ich vor kurzem das Ruder im unteren Bereich aufgeschnitten. Der Hohlraum im unteren Bereich des Ruders war mit Schlamm ausgefüllt. Es zeigte sich, dass das Ruderblatt an der Unterkante nicht ausgeschäumt ist, sondern sich ein Hohlraum mit Bohrungen an der Unterseite befindet. Das Bedeutet, dass das Ruderblatt ohnehin Wasser aufnimmt, das sich beim Kranen aus den Bohrungen von selbst lenzt. Scheinbar befindet sich unter dem Laminat eine wasserfeste Platte die nur teilweise eingeschäumt worden ist und es spielt keine wesentliche Rolle dass der Schaden nicht sofort repariert worden ist.


Beschädigung mit Bohrung

Die Reparatur des Ruders hat bereits eine Saison ohne Probleme überstanden. Um zu verhindern, dass Schlamm in das innere des Ruders eindringen kann, habe ich die beiden Entwässerungslöcher mit Kunststoffstöpsel verschlossen. Im Herbst nach dem Kranen entferne ich diese wieder und das innerhalb des Ruders angesammelte Wasser kann abfließen. Bislang eine gute Lösung.

Nicht zum ersten mal erlebe ich bei den S25 und S27ern plötzlichen Wassereinbruch in den Motorraum und den Salon. Meist tritt es auf, wenn sich eine höhere Anzahl gewichtiger Personen im Cockpit aufhalten und nichtsahnend dem feuchtfröhlichen Treiben frönen. Beim ersten Gang zur Kühleinheit gibt es dann oft nasse Füße und panikartige Szenen. Grund für den spontan auftretenden Schaden sind stets die Lenzschläuche, die die Löcher im Cockpitboden mit dem Ausgängen im Rumpf verbinden, Sie sind durch jahrelange Vernachlässigung oft porös geworden. Dies bleibt oft lange unbemerkt, da sich die porösen Stellen meist ober der Wasserlinie befinden und erst wenn genügend Schwergewichte sich im Heck niederlassen, unter die Selbe gedrückt werden. Dann geht es ziemlich schnell: wie durch ein Sieb schießt das Wasser ins Bootsinnere und ehe sich jemand um den nächsten Getränkenachschub kümmert, steht das Wasser im Salon bis zu den Knöcheln. Vorbeugend also, von Zeit zu Zeit die Schläuche auf Dichtheit kontrollieren und im Bedarfsfall austauschen, sollte vor Schaden schützen.